Mit Elder Scrolls Online hat Bethesda schon seit 2014 ein eigenes MMORPG im Rennen, welches nicht nur von Bethesda- und Elder Scroll Fans geliebt wird. Denn obwohl genaue Spielerzahlen unbekannt sind, mussten die Server zum Onlinespiel massiv erweitert werden. Dies mag unter anderem daran liegen, dass mit Elsweyr ein neuer, kaum bekannter Teil der Elder Scrolls Welt dazu kommt. Passend dazu wurde auf der Facebook Page zu Elder Scrolls Online ein kostenloses P&P-Abenteuer veröffentlicht. Und dieses hat erschreckende Ähnlichkeiten zu einem Abenteuer von Dungeons and Dragons.
Mittlerweile ist auf der Facebook Page folgender Beitrag zu lesen:
We have pulled a previously shared ESO tabletop RPG adventure while we investigate the source. Thank you to those who reached out with concerns.
Gemeint ist hier auch, dass Bethesda Netherlands die Quelle eines hauseigenen Pen and Papers für ESO war und dieses an den Mutterkonzern ausgeliefert hat. Diese haben offenbar, genau das ungeprüft auf ihrer Facebookseite veröffentlicht und nun wieder entfernt.
Dungeons and Dragons: Das Original
Offensichtlich hat Bethesda sich etwas zu sehr von dem Dungeons and Dragons Abenteuer The Black Road inspirieren lassen, welches Wizards of the Coast bereits 2016 im Rahmen der D&D Adventurers League veröffentlicht hat. Womit dieses auch fester und vor allem offizieller Bestandteil des Dungeons and Dragons Mythos ist. Dort sollt ihr eine Karawane eskortieren und beschützen, um eine Statue zum Schrein der Äxte in ein Dorf zu transportieren. Dieses von Paige Leitman und Ben Heisler geschriebene Werk soll Spielern den Einstieg in Dungeons and Dragons erleichtern. Zum Vergleich soll der Spieler im Werk von The Elder Scrolls Online: Elsweyr eine Karawane eskortieren und beschützen, um eine Statue nach Rimmen zu transportieren. Diese und weitere Ähnlichkeiten haben Ars Technica freundlicherweise archiviert und zum Vergleich dargestellt.
Dabei handelt es sich hauptsächlich um Umschreibungen der gleichen Sache. Beispielsweise wird in ESO ein argonischer Diener genannt, der im Original noch ein Halbdrache ist. Und wo noch in Dungeons and Dragons Goblins erledigt werden müssen, sind es in ESO wiederum Banditen.
Bethesdas Reaktion
Erst nachdem zahlreiche Fans unter dem entsprechenden Facebook-Beitrag kommentiert haben und auf diese ungewöhnlichen Ähnlichkeiten hinwiesen, hat Bethesda sich dazu entschieden, diesen Plagiatsvorwürfen nachzugehen. Sogar Paige Leitman ging auf diesen Thread ein und zeigte deutlich wo die Gemeinsamkeiten lagen. Dabei machte Bethesda sich leider nicht einmal die Mühe Nichtspielercharaktere umzubenennen, heißt ein NSC doch in beiden Versionen Chandra Stol. Ebenso stimmt der Aufbau der Karawanen überein, die Reihenfolge der besuchten Ortschaften sowie Handlungen bis hin zu ganzen Sätzen.
Man kann nun nicht leugnen, dass Bethesdas Elder Scrolls und Dungeons and Dragons nicht in ihren Grundfesten viele Gemeinsamkeiten teilen. Beispielsweise schenkte Bethesda mit Skyrim dem Dragonborn, den es ja auch in D&D als Rasse gibt, sogar eine Hauptrolle. Nur in ihrer Art, was man eben unter diesen Begriffen versteht, unterscheidet sich dann sehr. Bleibt die Frage ob dieses einfache Austauschen von einigen Worten, das Umschreiben und Wiederverwenden überhaupt ausgereicht hätte um ein ESO Pen and Paper zu kreieren.